(Jugend)Roman
Gayle Forman
blanvalet
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag | Amazon
Der Roman „Wenn ich
bleibe“ (Im Original „If I stay“) wurde von Gayle Forman
geschrieben und erschien in der deutschen Ausgabe im August des
Jahres 2014. Die Hauptperson der Geschichte ist die siebzehnjährige
Mia. Ihre größte Leidenschaft ist die Musik und das Musizieren mit
ihrem Lieblingsinstrument – dem Cello. Genau wie sich ihre Eltern
durch die Musik kennen lernten, lernt auch Mia ihren Freund Adam aus
gleichem Grund kennen und lieben.
Zu Beginn der Geschichte
passiert das Schreckliche – Mias Familie verunglück durch einen
Autounfall, ihre Eltern sind sofort tot, ihr kleiner Bruder schwebt
in Lebensgefahr und sie selbst – ja, sie selbst nimmt alles, was
danach passiert plötzlich aus einer beobachteden Position war. Sie
befindet sich außerhalb ihres eigenes Körper, kann sich aber frei
bewegen und sieht, was im Krankenhaus alles vor sich geht. Jedoch
kann Mia mit niemandem reden, denn keiner der Anwesenden kann sie
sehen, geschweige denn mit ihr sprechen. So ist sie ganz auf sich
gestellt und stellt sich irgendwann die Frage – kann sie selbst
entscheiden ob sie jemals wieder aufwacht, ob sie weiterleben wird?
Was mir an dem Buch
gefällt sind die Figuren – uns es gibt viele Figuen in der
Geschichte! Die wichtigsten sind natürlich Mia, ihre Eltern, ihr
kleiner Bruder Teddy und ihr Freund Adam. Außerdem ihre beste
Freundin Kim, die Großeltern, Freunde der Eltern, Großeltern …
man lernt im Laufe der Geschichte also schon so einige Personen
kennen und alle sind wirklich ziemlich authentisch beschrieben,
sodass man sie sich gut vorstellen kann. Die Charakterisierung der
Personen ist der Autorin durchaus gelungen, das ein oder andere Mal
muss man über eine besondere Eigenschaft/Macke von jemandem schon
schmunzeln. Die Geschichte wirkt vor allem dadurch lebendig, dass es
immer wieder Rückblenden gibt, in denen man sehr viel über Mias
Familie erfährt. Der Leser wird mit auf die Reise genommen zu den
verschiedenen schönen Familienerlebnisse – jedoch hat man
natürlich immer im Hinterkopf, was mit der Familie passieren wird.
Dennoch ist das Buch nicht von Traurigkeit geprägt – natürlich
sind die Ereignisse mehr als schockieren und dramatisch, doch vor
allem geht es eben um Familie, um Freundschaft, die schönen Momente
im Leben und was man braucht um glücklich zu sein. Wenn man einmal
angefangen hat, kann man (ich) das Buch nur schwer aus der Hand
legen, der Schreibstil ist flüssig und ansprechend. Das Ende war für
mich bekannt (ich werde nicht spoilern, keine Angst!) und kam daher
nicht unerwartet, dennoch endete das Geschehen irgendwie mitten drin.
Dass dieser Eindruck entsteht, mag auch daran liegen, dass sich am
Ende des Buches eine 30-seitige Leseprobe befindet und man eben die
ganze Zeit davon ausgeht, dass diese Seiten noch zur Geschichte
dazugehören...
Das Buch hinterlässt den
Leser mit gemischten Gefühlen – und es regt auf jeden Fall noch
über das Ende der Geschichte hinaus zum Nachdenken an, denn obwohl
klar wird, wie es endet, ist es trotzdem ein offenes Ende (was mich
persönlich nicht so ganz zufrieden gestellt hat!). Dennoch kann ich
das Buch weiterempfehlen und gebe ihm hiermit 4,5 von 6 möglichen
Katern.